Partnergemeinde Brigels
Seit dem Jahr 1983 verbindet uns eine Partnerschaft mit der Gemeinde Breil/Brigels im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Die Gemeinde besteht aus den Dorfteilen Danis-Tavanasa, Dardin-Capeder, Breil/Brigels und den beiden Weilern Vali und Cathomen. Durch Danis-Tavanasa fließt der (Vorder-)Rhein Richtung Bodensee. Offizielle Amtssprache ist Romanisch. Die surselvische Mundart wird noch vom überwiegenden Teil der Bevölkerung gesprochen, meist als Hauptsprache.
Das seit 1911 bestehende Naturschutzgebiet Scatlè ist der höchstgelegene Fichtenurwald Europas und liegt nordwestlich des Dorfes am Osthang des Piz Dado zwischen 1.580 und 2.015 Meter über dem Meer.
1972 begann mit dem Ausbau der Skilifte Pez d’Artgas Entwicklung zum Wintersportzentrum zusammen mit Waltensburg/Vuorz. Über die Hälfte der Einwohner lebt vom Tourismus, außerdem gibt es Landwirtschaft und Gewerbe.
Breil/Brigels stammt vom keltischen „briga“ ab, was „Berg, Hügel, Hügelfestung“ bedeutet. Dieser „Hügel“ in den Alpen liegt 1.280 Meter über dem Meer – über 800 Meter höher als Gammelshausen. Eine Hügelfestung stand auf dem Hügel St. Eusebius. Die Ursprünge reichen bis ins Jahr 765.
1870 wurde die Straße Brigels-Waltensburg/Vuorz und 1890 die Kantonsstraße Tavanasa-Brigels erstellt, was dem Tourismus zugute kam. Seit 1945 ist Brigels Schießplatz der Fliegerabwehr und ein Zentrum der Elektrizitätswirtschaft, die u. a. ein Ausgleichsbecken unterhält.
Im 13. Jahrhundert mussten die Brigelser der Abtei Disentis den Zehnten an Korn und Obst abliefern und am Verenatag mit den Leuten von Sumvitg in Frondienst für das Kloster fischen – als Gegenleistung für den Schutz des Landes, die Durchführung des Hochgerichts und die Verwaltung. Erst 1738 lösten die Einwohner die Zehntrechte ab. 1550 forderten Pestzüge 316 Tote und 80 Jahre später weitere 130 Tote. Die Bauern von Brigels benutzten den Kistenpass um ihr Vieh auf der Limmernalp und ihre Schafe im Muttseegebiet zu sömmern sowie als Verbindung ins Glarnerland.