Der Gammelshäuser Hausberg „Galgenbuckel“ erhält eine Plattform mit Panoramablick, die sich auch für Trauungen eignet.
Es wurde gearbeitet am Gammelshäuser Hausberg „Galgenbuckel“: Schmale Wege entlang schleppt sich an diesem Sommertag das schwere Baufahrzeug hoch zu einer ganz besonderen Stelle mit einmaliger Aussicht. Heimisches Erdmaterial einer örtlichen Baustelle wird neben einem Weg unterhalb der neuen Panoramabank abgekippt, mehrmals an diesem heißen Tag.
Bürgermeister Daniel Kohl und Bauhofleiter Rolf Böhringer koordinierten das und der Bauhof selbst planierte und modellierte gleichzeitig ein paar vom Starkregen unterspülte Stellen. Kohl hatte einst diese Idee: Genau an dieser Stelle unterhalb des neuen Grillplatzes könnte eine kleine Aussichtsplattform entstehen, „einem echten Kleinod unserer Gemeinde“. Der Wander- und „Bleib-dabeim“-Tourismus erlebt nicht zuletzt aufgrund der Pandemie zur Zeit Hochkonjunktur. Man schätzt die heimischen Besonderheiten wieder mehr. Die Aussicht hier oben reicht von Stuttgart über die Altbacher Kraftwerk-Türme, das Filstal, die Voralb, natürlich vorbei an Gammelshausen, Heiningen und Eschenbach mit dem Lotenberg in Richtung Osten zu den drei Kaiserbergen Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.
Der Gemeinderat hatte begeistert zugestimmt und auch die Pächter dieser Gemeindefläche waren von dem Gedanken angetan. Etwa 50 Quadratmeter wurden ebenerdig zum Weg angelegt und ragen ins Panorama hinein. Unterjährig soll diese Plattform Wanderern und Radlern dienen, zur Rast, zur Aussicht, zum Innehalten und, in Form einer Infotafel, auch als Erläuterung dieser einmaligen Region.
Eine weitere Besonderheit: Künftig soll diese Fläche Brautpaaren zur Verfügung stehen, um sich in traumhafter Landschaftskulisse das Jawort zu geben. „Das wird unser grünes TRAU(f)-Zimmer“, freut sich der Bürgermeister über das einstimmige Votum des Gemeinderats. Als Standesbeamter kann Kohl die gestiegene Nachfrage nach Trauungen im Freien gut einschätzen und spielt weiter mit dem Gedanken, dass dort den Sommer über auch kleine kulturelle Veranstaltungen stattfinden könnten.
Das Gras wächst langsam an und so freut sich die Gemeindeverwaltung schon heute, bis die Fläche vermutlich im Spätherbst eingeweiht und freigegeben werden kann und sie den Gästen dort oben fortan viel Freude und einmalige Aussichten sowie Brautpaaren unvergessliche Momente beschert.