Der vergangene Sonntag machte seinem Namen alle Ehre: Bei strahlendem Sonnenschein fanden über 60 Interessierte den Weg in die Kornbergstraße zur neuen Bauhofhalle. Bürgermeister Daniel Kohl begrüßte unter den Anwesenden die Mitglieder des Gemeinderats, Architekt Jürgen Autenrieth sowie Bauhofleiter Rolf Böhringer mit seinem Team.
„Besonders für den Bauhof ist heute ein wichtiger Tag“, so Kohl, denn mit der neuen Bauhofhalle sei ein wichtiger Schritt gegangen worden, der nunmehr über 20 Jahre diskutiert worden sei. Ein ständiges Abwägen des Für und Wider aufgrund verschiedener Entwicklungen habe die Platzsituation des Bauhofs lange Jahre auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt sieben Außenlager seien so im Laufe der Jahre aus der Not heraus im gesamten Ort entstanden. Doch nicht nur die große Platznot machte Bürgermeister Kohl für seinen Bauhof zu schaffen, auch eine fehlende Heizmöglichkeit, die die Bauhofmitarbeiter nicht nur einmal dazu veranlasste, im Winter ihre Arbeiten in der heimischen Werkstatt zu erledigen. Kohl bedankte sich ausdrücklich beim Gemeinderat für seine Unterstützung, diese Missstände nunmehr aufzulösen und die Hallenfrage erneut zu beraten. Seit 2016 wurde intensiv an dem Zielbild einer Neukonzeption mit zentralisiertem, zukunftsorientiertem Bauhofstandort gearbeitet, mit einem hierfür notwendigen Bebauungsplan wurde der Weg frei gemacht für eine Erweiterung des Bauhofs im Ort.
Architekt Jürgen Autenrieth erläuterte die Hürden, die es zu überwinden galt, wie der Auseinandersetzung mit dem dort kartierten vorherrschenden HQ 100-Bereich (dem theoretischen Vorkommen eines hundertjährigen Hochwassers). Alle Bedingungen und Vorkehrungen seien mit äußerster Sorgfalt abgearbeitet worden und er bedankte sich bei der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat für die sehr konstruktive Zusammenarbeit. Kohl hob zudem die Eigenleistungen der drei Bauhofmitarbeiter hervor, denen ebenso stets daran gelegen sei, möglichst kostengünstig zu bauen und das eigene Know-how zu nutzen – dies habe der Bürgermeister sehr geschätzt.
Die Gesamtkosten der Sanierung des Bestandsgebäudes sowie dem Neubau lagen nunmehr bei rd. 365.000 Euro. Für die Unterstützung beim Land Baden-Württemberg bedankte sich Bürgermeister Daniel Kohl ausdrücklich; 160.000 Euro an Ausgleichstockmitteln seien der Gemeinde für die Errichtung der neuen Halle zugegangen sowie weitere rd. 42.000 Euro für die Sanierung des Bestandsgebäudes im Rahmen des Landessanierungsprogramms „Ortskern“, so dass der kommunale Eigenanteil an dem Projekt bei ca. 163.000 Euro liege. Dem Architekturbüro Autenrieth & Jargon aus Eislingen sprach Kohl ebenso seinen Dank für die gute Zusammenarbeit aus. Dieses überreichte dem Bürgermeister stellvertretend für den Bauhof einen Apfelbaum, der dort fortan wachsen und gedeihen solle.
Sodann erfolgte die Schlüsselübergabe an das Bauhofteam, worauf Bauhofleiter Rolf Böhringer das Wort ergriff und ebenso seinen aufrichtigen Dank an alle Beteiligten aussprach. „Ein ganz anderes Arbeiten“ sei ihm und seinem Team mit der nun erfolgten Zentralisierung ermöglicht worden und damit „ein Traum in Erfüllung gegangen“.
Mit der Information, dass die Gemeinde derzeit die Errichtung einer PV-Anlage auf dem neuen Bauhofdach durch die Bürgerenergiegenossenschaft Voralb-Schurwald prüfen lasse, lud Kohl namens der Gemeinde zu kühlen Getränken und einem „zweiten Frühstück“ ein in Form eines großen Hefezopfes in Schlüsselform. Der anschließende „Tag der offenen (Bauhof)Tür“ ermöglichte den Besuchern einen Blick in alle Räumlichkeiten beider Gebäude mit zahlreichen Bildern einer Fotostrecke, die die Zeit des Um- und Neubaus zeigte.